Development:Minicom einrichten
Development
- Allgemein
- Neutrino-HD-Entwicklung
- dbox2 Entwicklung
Sehr oft wird beim experimentieren oder entwickeln die serielle Konsole der Settopboxen benötigt.
Ein sehr gängiges Tool zum Arbeiten in der seriellen Konsole innerhalb eines Linuxsystems ist minicom
.
Die serielle Schnittstelle der CS Boxen ist als Nullmodem ausgeführt, das heißt man muss TX und RX über Kreuz (per female/female Stecker) zur COM Schnittstelle des PCs führen. Die serielle Schnittstelle wird benötigt um diverse Logmeldungen sehen zu können oder um z.B. Einstellungen im Bootloader UBoot verändern zu können oder auch um im UBoot ein Image einspielen zu können.
Inhaltsverzeichnis
Installation
OpenSUSE 11.2 i386
zypper install minicom
Debian basierte Systeme
apt-get install minicom
Minicom Profil einrichten
Minicom unterstützt das Laden von vorgefertigten Profilen. Ein Profil ist eine Datei in der die benötigten Parameter für eine Verbindung hinterlgt sind. Der Ablageort für diese Profile ist /etc/minicom/
. Die Coolstream Boxen benutzen die simpelste Variante der seriellen Kommunikation und folgede Parameter: Geschwindigkeit (Speed) 115200, keine Flusskontrolle (Flowcontrol) und keine Handshake (XonXoff). Diese Parameter werden in der zu erstellen Profildatei eingetragen. Als Profilnamen bietet sich einfach cs
an der im folgenden benutzt wird. Der Name der Datei für das Profil setzt sich aus der satischen Vorgabe 'minirc.'
plus dem Profilnamen den man verwenden will zusammen.
Für das Profil erstellt Ihr also als root
eine Datei mit dem Namen minirc.cs
. In diese fügt Ihr folgendes ein:
# minicom Config for my shiny CS SetTopBox # use /dev/ttyS0 for classical first COM Port pu port /dev/ttyS0 # or use /dev/ttyUSB0 for the first USB2Seriell adapter # pu port /dev/ttyUSB0 pu rtscts No pu xonxoff No
Diese Angaben bedeuten nun folgendes:
- Als ComPort wird der erste serielle Port verwendet (/dev/ttyS0), wenn Ihr einen USB2seriell Adapter benutzt dann benutzt Ihr den anderen Eintrag (/dev/ttyUSB0) und kommentiert
pu port /dev/ttyS0
entsprechend aus. - Keine Flusskontrolle (rtscts No) benutzen.
- Kein Handshake (xonxoff No) benutzen.
Eine expliziete Einstellung für die Geschwindigkeit als auch für die Datenbits ist normaler Weise nicht von Nöten, da minicom default als Geschwindigkeit 115200 b/s und 8N1 für die Datenbits benutzt.
Minicom benutzen
Mit der obigen Einstellung lässt sich minicom dann schon benutzen. Mit dem Parameter -o [Profil]
wird das Profil übergeben das minicom benutzen soll. Da minicom aber auch Farben in der seriellen Konsole unterstützt empfiehlt sich die zusätzliche Angabe des Parameters -c on
. Somit sieht die Kommandozeile für die Benutzung von mincom so aus:
$ minicom -o cs -c on
Minicom Profilbenutzung vereinfachen
Die Eingabe dieser Komandozeile ist auf Dauer etwas umständlich. Der Aufruf lässt sich vereinfachen in dem man einen Alias für diesen Aufruf setzt.
Ein Alias ist quasi eine Schnellverknüpfung auf ein Kommando oder mehrere Kommandos. Üblicher Weise werden diese Aliase entweder in der .bashrc oder auch in einer Datei .bashrc.profile eingetragen. Dies hängt von der Distribution ab die Ihr verwendet.
Wir können nun einen Alias cs
einrichten der dann die obige Komandozeile aufruft. Zur Einrichtung eines Alias tragt folgendes in die entsprechende Datei ein:
alias cs='minicom -o cshd1 -c on'
Damit der Alias benutzt werden kann muss diese dann erneut "gesourced" werden. Hier im Beispiel die .bashrc
.
$ . ~/.bashrc