Projekt: CDK-Dokumenatation

Kreuzuebersetzer, Diskussion über Änderungen im Tuxbox-CDK und Tuxbox-CVS
emax
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Projekt: CDK-Dokumenatation

Beitrag von emax »

So Leude,

ich riskier's.

Eigentlich wollte ich für mich einen Kollegen aus dem Board hier nur zusammentragen, was "man" über die Software der DBox eigentlich so alles weiss.

Entwickler (wie ich selber beruflich ja auch bin) haben keinen Bock auf Doku, es gibt viel interessanteres zu tun, zum Beispiel neue Features implementieren....

Also gut, dann werde ich eben ma mit ner Doku anfangen.

Ich habe damit begonnen, eine Dokumenatioen in Html zu erstellen. die vielleicht mal als Referenz für Entwickler und Interessierte dienen könnte.

Das hängt aber von der Hilfe aller ab, den alleine kann ich es nicht machen. Die aktuelle "Version" ist noch gar keine. Rechtschreib-, Tipp- und Sachfehler gibts in Mengen.

Es ist eben nur ein Versuchsballon. Und wenn das Echo vernünftig ist, dann mach ich auch weiter.

Wenn mir nun einer nen Tipp geben kann, wie ich das hier uploaden könnte, oder wo es einen geeigneten Ort dafür gibt, dann PM an mich, oder besser noch HIER antworten.

Bis denne
emax.
essu
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Beitrag von essu »

Wenn du nicht hier direkt uploaden kannst(was aber no prob sein dürfte) biete ich dir its.no-enigma.de an. Muss leider sofort weg, wenns dich interessiert PN
Schon gelesen ???
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obi
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Beitrag von obi »

du kannst dich bei berlios als entwickler registrieren. anschliessend kann man dir schreibzugriff auf http://tuxbox-cvs.sourceforge.net geben. vorher sollte man aber mal korrekturlesen ;)
mailst du mir mal deinen aktuellen stand?

achso, findest du html ist das geeignete format? ich denke man sollte es eher bei einer textdatei lassen oder ein format waehlen, aus dem man verschiedene formen generieren lassen kann.

gruss,
obi
emax
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Doku, html ?

Beitrag von emax »

@obi

Exakt, obi. HTML ist nur das Resultat.

Geschrieben ist das ganze in UDO (Universal DOkument), kannste im Web finden.

Ist flat-text mit Steueranweisungen, generiert html, pdf, tex, win-help etc...
Eine html-version steht seit 5 Minuten unter

http://www.hermanns.net (geändert, geht auf den Link)

Ist eine draft-Einstiegsversion.

Schauts euch an.

Ich muss jetzt weg, gibt noch was zu schlucken, heut Abend.

Freu mich über Komentare. Kann das, wenns ankommt, gerne auch bei Berlios unterbringen, klaro.

Bis denne
emax
rasc
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Beitrag von rasc »

Doku? Bist du Masochist? 8)


Also ich denke es wird schwierig das nachzuhalten - insbesondere die technische Doku. Aber ich finde deinen Draft schonmal recht
ansprechend - so koennte das was werden.

essus Angebot in Ehren - aber auf Berlios waere das denke ich besser aufgehoben, wenn man das dann auch noch automatisch aus dem CVS ableiten kann, koennten auch mehrere ueber das CVS pflegen...
essu
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Beitrag von essu »

rasc hat geschrieben:[...]essus Angebot in Ehren - aber auf Berlios waere das denke ich besser aufgehoben[...]
...mein angebot enthielt ein wenn...
(und "besser" ist relativ, so schlecht wie berlios zeitweise erreichbar ist)
Schon gelesen ???
ENIGMA-DOC
emax
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Was draus machen

Beitrag von emax »

Gutes Echo in so kurzer Zeit, prima.

Zunächst: das mit dem Masochisten stimmt schon: freiwillig macht keiner ne Doku über so ein Projekt - es ist ja mitlerweile einiges an LinesOfCode zusammengekommen. Und die kann ich natürlich nicht dokumentieren. Deshalb werd ich mir in der nächsten Woche mal ein paar Gedanken zur Standortbestimmung machen: was soll diese Doku dokumentieren?

Ich habe da schon ein paar Ideen zu.

Und was die Source-Dokumentation anbelangt, da wirds schon noch ein paar Schmankerl von mir geben.

Muss da noch ein bischen rumprogrammieren. Das kann ne Woche, ne Nacht oder sonst wie lang dauerrn - aber Ideen brauchen vor allem Zeit.

Was ich jetzt gut gebrauchen kann sind Fakten: ich möchte Komponenten abgrenzen und Zusammenhänge darstellen können. Immer her damit.

Ihr müsst nicht Reinschrift liefern - Grobes genügt. Ich mach ein Skelett draus, und das füllen wir dann Stück für Stück mit Fleisch.

Für Feinheiten ist dann immer noch Zeit.

Bis denne
emax
obi
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Beitrag von obi »

paar stichpunkte:
- flfs ist nicht read only. ist es von BR oder von SUN? vorteil: es komprimiert daten (und zwar mit LZO). nachteil: es gibt keine doku. grund der benutzung: der bootloader (bmon) kennt nichts anderes.
- cramfs heisst "cram a filesystem onto a small ROM" -> http://cvs.sourceforge.net/viewcvs.py/c ... &view=auto
- braucht jffs2 wirklich mehr platz oder ist es nur schwerer ueber internet zu aktualisieren als cramfs? es ist sicherlich langsamer, wenn auch nicht mehr so sehr merkbar wie in alten versionen. cramfs und jffs2 benutzen beide IMHO zlib. datenverlustrisiko bei jffs2 ist gering - flash chips auf portablen bzw. embedded geraeten sind haupteinsatzzweck.
- camd existiert noch so lange bis enigma endlich ueber einen unix socket mit camd2 umgehen kann. ist ein schnittstellen wrapper.
- zapit ist ein daemon. die daemons (ausnahme camd2) gehoeren alle in die kategorie neutrino und werden von keiner anderen gui benutzt. enigma benutzt indirekt camd2, lcars benutzt keine daemons.
- was ist ein boot file?

n8
Npq
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Beitrag von Npq »

Eine Dokumentation zu erstellen, speziell von einem Projekt wie Tuxbox ist sicherlich eine anspruchsvolle Aufgabe und sehr begrüßenswert, weil's auch mit Sicherheit fehlt.

Frage für mich ist allerdings, wieviel Sinn es macht, die auf Deutsch zu erstellen.

PS: @emax, du kennst den IRC-Channel zum Projekt?

Npq
emax
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Deutsch oder nicht Deutsch, das ist hier die Frage ...

Beitrag von emax »

@npq

Tja, gut, dass Du drauf zu sprechen kommst:

Ich hatte mal einen Programmier, der schrieb doch tatsächlich in seine #include-files:

#define wenn if
#define fuer_den_fall_dass case
#define while solange
usw.

und schrieb dann "deutsche" C-Programme. Das fand ich dann doch etwas übertrieben.

Trotzdem denke ich, dass

1. die DBox ein eher deutsches Phänomen ist. Die mir bekannten Seiten sind tatsächlich alle in Deutsch
2. es noch viel anstrengender wäre, dieses ohnehin mühselige Vorhaben obendrein noch in einer anderen als meiner Muttersprache anzugehen, und
3. viele von uns erst mal richtiges Deutsch sprechen können müssten, bevor sie sich an andere Sprachen wagen.

Denn tatsächlich haben sich zum Beispiel viele Zeitgenossen angewöhnt solchen Schwachfug zu verzapfen:
...., wieviel Sinn es macht, .....
:roll:

Das ist nichts weiteres als eine ganz üble Modeerescheinung: "SINN MACHEN" gibt es im Deutschen nämlich gar nicht. Es heisst immer noch, ob etwas "Sinn hat" oder "einen Sinn ergibt".

Eins zu Eins Übersetzungen aus anderen Sprachen (to make sense) führen dann irgendwann zu solchen Konstruktionen wie:

"Es macht Sinn einen warmen Mantel zu nehmen wenn Du kalt fühlst. "
Zur Erläuterung: "It makes sense to take a warm coat if you feel cold..."

Ich bin da ziemlich hartnäckig. Es täte uns Deutschen sicher gut, uns ein bischen mehr auf unsere eigene Kultur zu besinnen, als uns immer weiter zu "ver-amerikanisieren". Und im Falle der Doku ist es gar so, dass es IMHO überhaupt keine Zielgruppe für eine englische Version gibt.

Dennoch darf ich mitteilen, dass mein Verzeichnis-Baum (directory-tree :D ) bereits jetzt auf Mehrsprachigkeit ausgelegt ist: Du kannst problemlos einsteigen, und den ganzen Kram ins Englische, oder von mir aus auch ins Kirgiesische übersetzen: Herzlich willkommen! :D

Abschliessend empfehle ich allen geneigten Lesern in Sachen Sprache mal das hier zu lesen.

http://www.hermanns.net/nomenklatur.html

So sehe ICH die Dinge, und die sind für mich nicht verhandelbar.

Beste Gruesse
emax
emax
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Fakten

Beitrag von emax »

@obi

Super, obi, genau so stell ich mir's vor.

Bis denne
emax
rasc
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Beitrag von rasc »

emax:
stellst Du bitte noch ein paar Infos zu der "Doku-Sprache" bereit? (Links, etc.) damit man spaeter ggf. selber mit Pflegen kann (wenn es mal im CVS sein sollte).
emax
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UDO

Beitrag von emax »

voila:

http://www.udo-open-source.org/

Wenn Du das kompilierst, und dann aufrufst, fällste erst mal auf die Fresse: seg-fault.

Die übergeben da an einer Stelle einen char * auf eine Konstante, und versuchen dann ganz ungehemmt drauf zu schreiben.

Ist nicht dramatisch, hab ich bei mir gefixed.

Wen Bedarf ist, such ich's raus, nehma aber an, dass die das eh "richtig" fixen.

Ansonsten läuft das nicht schlecht.

Gruss
emax
emax
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Nächster Schritt

Beitrag von emax »

So, ich habe jetzt

- Obi's Infos eingearbeitet
- ein Glossar angehängt
- ein DBox-Logo oben erchts auf jeder Seite - vielleicht hat einer was besseres, ich habe nicht viel Zeit auf's Suchen verwendet
- das Kapitel "Dateisysteme" aktualisert
- Zapit zu den Daemons verschoben
- ein paar Tippfehler beseitigt.

Als Nächstes werde ich ein besseres Make fabrizieren, damit bei jeder Änderung auf der Titelseite das korrekte Datum und der aktuelle Patchlevel (i.e. Modifikationsstand) erscheinen.

Des weiteren könnte mir ja mal jemand dabei helfen, das ganze ins CVS zu kriegen. Ich kann zwar als Anwender ganz gut mit CVS umgehen, administrativ habe ich da aber absolut keine Ahnung.

Bis neulich,
emax
zexma
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Re: Deutsch oder nicht Deutsch, das ist hier die Frage ...

Beitrag von zexma »

emax hat geschrieben: Es täte uns Deutschen sicher gut, uns ein bischen mehr auf unsere eigene Kultur zu besinnen, als uns immer weiter zu "ver-amerikanisieren". Und im Falle der Doku ist es gar so, dass es IMHO überhaupt keine Zielgruppe für eine englische Version gibt.
[...]
Abschliessend empfehle ich allen geneigten Lesern in Sachen Sprache mal das hier zu lesen.
http://www.hermanns.net/nomenklatur.html
So sehe ICH die Dinge, und die sind für mich nicht verhandelbar.
Beste Gruesse
emax
Danke für den Link. :wink:
Diesbzgl. finde ich auch diese Serie auf Spiegel Online sehr lesenswert!
http://www.spiegel.de/kultur/0,1518,k-4050,00.html
Npq
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Beitrag von Npq »

Ich weiß zwar nicht so ganz was die Besinnung auf die deutsche Kultur mit der Erstellung einer Dokumentation zu tun hat. Du hast auch scheinbar Recht, daß es laut Duden den Begriff "Sinn machen" nicht gibt und obenstehende Bemerkung besser als "Sinn ergeben" geschrieben worden wäre.

Ich benutze Sprache übrigens normalerweise nicht aus Freude an ihr selber, sondern als Mittel zum Zweck. Von daher ist mir wichtiger, daß man versteht was ich sagen wollte als die hundertprozentige syntaktische und semantische Korrektheit.

Und wenn wir damit schon anfangen, für mich ist Sprache etwas lebendiges und wenn du im Internet auf die Suche gehst wirst du feststellen, daß gerade "Sinn machen" doch häufiger anzutreffen ist (und ich habe ehrlichgesagt bislang nicht mal darüber nachgedacht, vielen Dank also für den Hinweis, daß ich da ein schweres Vergehen gegen meine eigene Muttersprache begangen habe und es nicht einmal bemerkt habe, soweit bin ich also schon...).

Ich persönlich hasse auch den Verfall des Genitivs ("Ich wollte nur noch mal wegen des Briefes nachfragen" = "Ich wollte nur noch mal wegen dem Brief nachfragen") oder die Steigerung eines nichtsteigerbaren Wortes ("mein einziger Onkel" = "mein einzigster Onkel").

Aber "Chacun a son goût". Wenn dir die Wahrung der Sprache, ihre korrekte Verwendung und ihr Wortschatzreichtum wichtig und lieb sind, dann habe ich da nichts gegen einzuwenden.

Aber ich gebe zu bedenken, daß ein deutscher Text immer eine Einschränkung darstellt und egal wie du es drehst und wendest, ich werde meine Kommentare und Dokumentationen weiterhin in Englisch schreiben, was auch daran liegen mag, daß ich britische Freunde habe, Englisch fließend spreche und ich einen englischen Text genauso schnell lese wie einen deutschen.

Aber das mag alles sehr schön für mich sein, es hilft nicht weiter. Ich beuge mich also der Entscheidung für eine deutsche Dokumentation und wollte weder die deutsche Kultur in Frage stellen noch als Angriffsfläche für Haare spaltende Zeitgenossen dienen, sondern nur meine Meinung einbringen.

Vielen Dank für die unverdiente Aufmerksamkeit.

Npq
rasc
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Re: Deutsch oder nicht Deutsch, das ist hier die Frage ...

Beitrag von rasc »

emax hat geschrieben:
1. die DBox ein eher deutsches Phänomen ist. Die mir bekannten Seiten sind tatsächlich alle in Deutsch

[...]

Und im Falle der Doku ist es gar so, dass es IMHO überhaupt keine Zielgruppe für eine englische Version gibt.

Naja, dbox2 mag wohl hauptsaechlich eine deutschsprachige Zielgruppe haben. Doch duerfte Open-Source doch wohl ein internationalen Fokus haben.

Was spricht dagegen, Enigma, Neutrino & Co auch auf einer DVB-Karte in einem japanischen PC laufen zu lassen? "Nur" die unterste Ebene sprich Bootloader, Treiber und Linux-Diff sind dbox2-spezifisch...
Die Applikationen sind eher unabhaengig von der dbox2.


Englisch als Doku-Sprache ist für mich nicht sehr abwegig.
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Die Dokumentation finde ich eine gute Idee.
Als Zielgruppe sehe ich wohl den intressierten Enduser, keine schlechte Idee, für die gibts in Bezug auf cas cdk eigentlich noch nichts.

Insofern ist auch als Sprache Deutsch eine gute Idee.

Aber bleibt mir bitte mit "deutscher Kultur" vom Leibe.
Schaut an wen sich die Dokumente richten und wählt die Sprache danach.

Wenn ihr euch an devs richtet und evtl. weiterführendes reinsoll, nehmt Englisch.
Wenn ihr euch an user richtet, nehmt Deutsch.
obi
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Beitrag von obi »

ich persoenlich wuerde englisch auch vorziehen, aber deutsche doku ist besser als keine. die dbox2 ist natuerlich im deutschsprachigen raum viel weiter verbreitet als ausserhalb, aber:
- in deutschland und oesterreich leben auch viele leute, die besser englisch als deutsch sprechen
- um mit dem cdk, mit linux entwicklung, dvb dokumentation usw. zurechtzukommen, muss man englisch verstehen
- ausserhalb unseres landes gibt es zwar weniger dboxen, aber diese sind meist gerade wegen linux dort hin gewandert und ich wette um jeden preis, dass das verhaeltnis potentieller entwickler zu potentieller wohnzimmer benutzer wesentlich ausgeglichener ist als hierzulande.
- es gibt noch andere boxen, wie die dreambox, fuer die das cdk auch von vielen leuten benutzt wird. die dreambox wird ausserhalb deutschlands genauso verkauft wie innerhalb, wenn nicht sogar oefter.

zum inhalt bisher noch:
- "1.3 Wie Linux auf der DBox-II entstand" ist meines erachtens fehl am platz.
- camd2 von enigma indirekt, weil enigma nichts davon weiss. enigma benutzt direkt camd, welcher camd2 benutzt. frueher war camd ein eigenstaendiges programm, heute ist es klebercode zwischen enigma und camd2.
deshalb ist "Daemons werden benutzt von Neutrino und Enigma." auch falsch. wenn tmbinc das liest gibts bestimmt aerger. :)
wrapper ist der camd, nicht der camd2.
- "Neutrino, das bekannteste" - stimmt wohl in deutschland. international ist enigma wegen der dreambox wohl bekannter. eigentlich ein unnoetiger zusatz fuer eine einfuehrung.
emax
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Chacun a son gout

Beitrag von emax »

@npq et.al.

Nun komm mal wieder runter, npq, nehms nicht persönlich.

Meine Antworten geraten oft etwas harscher, als sie sei eigentlich sein sollen. Es ist nur so, dass mir regelmässig der Gaul durchgeht, wenn ich solche Dinge wie das von unseren Politikern eingeführte, völlig idiotische "Sinn machen" höre.
Ich weiss zwar nicht so ganz was die Besinnung auf die deutsche Kultur mit der Erstellung einer Dokumentation zu tun hat
Nichts, da sind wir uns einig.
Du hast auch scheinbar Recht, ...
Anscheinend, npq. es heisst anscheinend.... :D
Ich benutze Sprache übrigens normalerweise nicht aus Freude an ihr selber, sondern als Mittel zum Zweck. Von daher ist mir wichtiger, dass man versteht was ich sagen wollte als die hundertprozentige syntaktische und semantische Korrektheit.
Ich stimme Dir zu, dass es mehr auf Inhalte denn auf Formales ankommt. Aber wenn schon jemand eine Dokumentation, ein Buch oder sonst etwas veröffentlicht, dann scheint es mir doch angebracht, der Sprache selbst ein wenig Aufmerksamkeit zu widmen.

In etwa 20 Jahren Software-Entwicklung hat mich Eines immer wieder fasziniert: die Handbücher der IBM, die beispielsweise zu den Midrange-Rechnern /34, /36 /38 und AS/400 ausgeliefert wurden. Das waren immer einige zehntausend Seiten, und NIE, NIEMALS habe ich darin auch nur einen einzigen Fehler entdeckt, der auf mangelnde Sprachbeherrschung zurückzuführen gewesen wäre. DAS ist ein Aushängeschild, und ich habe immer versucht, dieser Qualität wenigstens ein klein wenig näher zu kommen.

Ich mache auch meine Fehler, sowohl in der Rechtschreibung, als auch in der Grammatik. Aber wenn mich einer drauf aufmerksam macht (und er Recht hat), dann sage ich "oops, stimmt", und ich achte künftig drauf.
Und wenn wir damit schon anfangen, für mich ist Sprache etwas lebendiges ...
Das ist sie absolut. Mein Thema waren jedoch Anglizismen und Modefloskeln. Wenn man alles kommentarlos runterschluckt, dann sind wir irgendwann alle nur noch coole Guys, und wenn das dann noch jemand verstümmelt, oh Mann, dann sind wir am Ende vielleicht nur noch coole Gays, ich weiss nicht....

Es ist wie mit dem Essen: es gibt auch noch andere Dinge als Rippchen mit Kraut, na klar. Aber Hamburger und Marshmellows als Hauptgericht sind eben nicht das, was ich unter "Lebendigkeit" verstehe.

Im Übrigen sehe ich an Deiner Antwort ja
Ich persönlich hasse auch den Verfall des Genitivs
dass Du da nicht ganz unsensibel bist, und mehr wollte ich mit meiner Antwort eigentlich auch nicht erreichen: ein wenig Aufmerksamkeit für dieses Thema.

"Chacun a son gout" ... Ich stimme Dir zu, aber gerade die Academie Francaise wacht wie eine Hydra über die Französische Sprache, und wenn beipsielweise ein Sender dort zuviel "unfranzösische" Songs im Radio bringt, dann wird er bestraft, er muss bezahlen. Und das ist kein Witz!

Und jetzt wieder zurück zum eigentlichen Thema:
Aber ich gebe zu bedenken, dass ein deutscher Text immer eine Einschränkung darstellt und egal wie du es drehst und wendest, ich werde meine Kommentare und Dokumentationen weiterhin in Englisch schreiben
Siehe oben: jeder nach seiner Fasson, einverstanden. Was die Einschränkung anbelangt: es gibt (und das ist keine Frage) mehr DBox-II Benutzer, die weit besser Deutsch als Englisch können. Zielgruppen bezogen sehe ich also keine Einschränkung. Bestenfalls rasc's Bemerkung kann ich zustimmen:
Doch duerfte Open-Source doch wohl ein internationalen Fokus haben.

Da hat rasc ohne Frage Recht. Aber glaubt ihr, das z.B. Suse nur aus Spass ihre Software in Deutsch übersetzen lässt? Hier taucht das Wort "Akzeptanz" auf ....

Aber vielleicht kommen wir uns mit folgender Überlegung ein wenig näher: Wenn ich ein Buch über dieses Thema schreiben würde, und es verkaufen wollte, welche Sprache würde ich wählen?

Meine persönliche Vermutung ist, dass ein deutsches Buch sich angesichts der geografischen Verbreitung der DBox-II am besten verkaufen würde. Und da ist sie wieder: die Zielgruppenfrage.

Und noch was:
was auch daran liegen mag, dass ich ... Englisch fliessend spreche und ich einen englischen Text genauso schnell lese wie einen deutschen.
HmHmHm. In den letzten 10 Jahren habe ich Projekte für die Deutsche Bank, für IBM und die Post-AG realisiert. Im Herz der Deutschen Bank in Eschborn war ich einer von 4000 IT-Leuten aus allen Ländern der Welt. Allein in unserem Team waren wir 50 Leute aus 12 Nationen. Projektsprache natürlich Englisch. In dieser Zeit habe ich vielleicht Tausend oder mehr Seiten Text in Englisch geschrieben, und tagsüber mehr Englisch als Deutsch gesprochen. Und trotzdem lese und schreibe ich meine Muttersprache immer noch schneller und mit weniger Anstrengung als jede andere Sprache.
Ich beuge mich also der Entscheidung für eine deutsche Dokumentation
Wieso denn? Meine Einladung zur Übersetzung steht: ich liefere die Vorlage. Und es macht mir sogar Spass, denn das hier ist nicht mein Job, sondern (eines) mein(er) Hobbys. Es ist trotzdem (berufliche Angewohnheit) bereits alles für die Mehrsprachigkeit vorbereitet. Was will man also mehr?
und wollte weder die deutsche Kultur in Frage stellen noch als Angriffsfläche für Haare spaltende Zeitgenossen dienen, sondern nur meine Meinung einbringen.


s.o.: nehms nicht persönlich.

@Dietmar
bleibt mir bitte mit "deutscher Kultur" vom Leibe.
Nun ja, wir machen hier Software, keine Kultur. Dennoch sortiere ich diese Aussage jetzt mal in die Abteilung "political correctness" ein (was IMHO nicht zwingend als Kompliment aufgefasst werden muss).

@obi
in deutschland und oesterreich leben auch viele leute, die besser englisch als deutsch sprechen
Antwort: in Deutschland und Oesterreich leben noch viel mehr Leute, die besser Deutsch als Englisch englisch sprechen

Und jetzt noch mal grundsätzlich und an alle:

Die ganze Diskussion hier geht am eigentliche Thema vorbei. Eingangs hatte ich geschrieben, dass ich eigentlich nur für mich und einen Mitleser, AlexH, um genau zu sein, die Fakten sammeln wollte. Dass ich das nicht in Englisch gemacht habe, wird keinen verwundern. AlexH hat mich ermuntert, hier ins Forum zu gehen, und ich habe das dann schliesslich auch gemacht. Soweit die Geschichte.

Nun ist es ein Projektlein geworden, und ich habe eigentlich Freude dran, auch wenn's Arbeit ist. Schreiben geht mir leicht von der Hand, und wenn ich's in Englisch machen MÜSSTE, würde das auch gehen, aber eben nicht mehr so spielerisch.

An unsere anderssprachigen Mitleser habe ich bereits gedacht, und meine Datenstrukturen entsprechend ausgelegt. Meine Einladung zur Übersetzung habe ich bereits vorgetragen. Es gibt nämlich kein entweder oder, sondern eher ein sowohl als auch. Also wo ist das Problem.

Dass meine Antwort an npq so rauh geraten war, war gar nicht meine Absicht. Inhaltlich allerdings weiche ich kein Lot zurück - da hab' ich meine Standpunkte. Habe ja zur Nomenklatur auch einen Link angegeben, denn eigentlich waren wir hier nun doch ein wenig "off topic" (verdammt, wie übersetzt man denn nun das am Besten ins Deutsche :wink:).

Nun zur Sache:

@obi
Wie Linux auf der DBox-II entstand" ist meines erachtens fehl am platz.
, ok, ich stimme zu.

Die anderen Sachen arbeite ich ein. Danke für die Hinweise.

Bis denne
emax
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Beitrag von real angeschissen »

Ich finde die Idee mit der Softwaredokumentation sehr gut. Das ist in meinen Augen eigentlich auch etwas, mit dem die Entwicklung beginnen sollte.
Was ich prima finden würde, wäre ein Architectural Design Document (ADD) - genau das ist es, was der Entwickler zum Einstieg braucht.
Dabei sollte das System in UML Notation beschrieben werden, sowohl in einer statischen als auch in der dynamischen Sichtweise.
Für den Anfang wäre eine Component View als statische Sicht und eine Collaboration View als dynamische Sicht super. Auch Sequence-Diagramme wären für gewisse Use Cases (Umschalten, etc..) eine Bereicherung.
emax
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Die besten Dokumentationen: hätte/wäre/wenn ....

Beitrag von emax »

Achja, das wär schön.

Auf UML steh' ich nun nicht so, aber warum nicht...

Da ich mich nun konsequent weigere, irgendwas mit Windows zu machen, bäuchte ich mal einen Tip, welches Tool es für sowas unter Linux gibt.

Die etwas weniger akademische Variante wäre ein Dokument á la Flowcharter.

Hat irgend jemand nen Tip?

emax
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Beitrag von real angeschissen »

Da ich mich nun konsequent weigere, irgendwas mit Windows zu machen, bäuchte ich mal einen Tip, welches Tool es für sowas unter Linux gibt.
Das ist aber eine komische Einstellung.
Ich glaube JVision 1.2.1 ist für non-commercial use frei und ist auch für Linux erhältlich:
http://www.object-insight.com/
Auf UML steh' ich nun nicht so, aber warum nicht...
Wenn man ein ADD erstellen möchte, so ist UML eigentlich die einzig sinnvolle Variante. Ausserdem ist UML DER Instustriestandard schlechthin.
Ich habe mir halt gedacht, wenn sich schon jemand diese Mühe macht, dann wäre es doch Schade, wenn man auf die falsche Dokumentationsform setzt.
Also, Hut ab, dass Du einen Teil Deiner Freizeit in das Projekt investieren willst.
Wenn Du das schaffst und durchziehen kannst, dann hast Du mit Deiner Arbeit (in meinen Augen) einen echten Milestone gesetzt, der viel wichtiger als noch mehr Plugins oder Features ist.
emax
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Beitrag von emax »

Hi Angeschissener
Das ist aber eine komische Einstellung.
Tja, da hab ich öfter Diskussionen. Leider MUSS ich Windoofs für manche Sachen (noch) nehmen, Quicken zum Beispiel. Es läuft unter Wine nicht perfekt genug, aber ich brauch es leider.

Aber: über 90% aller Applikationen konnte ich ablösen. Nicht darunter sind: Photoshop (überragend), Autocad (dto.), Quicken (NajaNaja) und der bekotzte Turbolister für EBay. und das wars eigentlich schon.

Diese "komische" Einstellung hat zum dem geführt, um was es hier geht: OpenSource Software von Feinsten.

Schau Dir z.B. mal in Ruhe

http://grc.com/default.htm

an. Und dort insbesondere die "Shields Up" - Sektion. Wenn Du Dir alleine da mal ne Stunde Zeit nimmst, dann wird Dir in Sachen Winzigweich einfach nur übelst. Ganz abgesehen davon, dass Windoofs-Bediener permanent ausgehorcht werden, ist es für ein sorgenfreies Leben im Netz einfach keine Alternative.

Hinzu kommt, dass ich eigentlich noch nie eine vernünftige Uptime mit einem Windoofs-Rechner erreicht habe. Meine Linux-Systeme lass ich zwei, drei, 30 oder 300 Tage ohne Probleme laufen, sie sind immer so schnell und stabil wie in der ersten Minute, und unter Linux C-Programme zu entwickeln ist die reine Freude. Tage- und Monatelang, ohne reboot, ohne Hänger, es ist einfach wunderbar.

Lass doch mal ne DBox unter Windoofs laufen...

Ach, geht nicht? Ei warum denn?

Im Ernst: wenn Du Deine diversen Windows-Versionen seit Windows 3.11 alle wirklich bezahlt hast, dann rechne mal zusammewn, was das gekostet hat, und was man Dir alles erzählt hat, wie "schnell und sicher" die neue Version sein wird.

NeeNee. Wenn _ich_ Bugfixes brauche, oder einen Patch, dann mache ich einfach "emerge -u world", und lass meinen Rechner mal ein paar Stunden alleine.

Als "SoBig" & Co auf den "Markt" kamen, da hab' ich nur gelacht: ich bin - schon wg. Firewall und korrekt gesetzten Zugriffsrechten völlig gefeit vor solchen Dingen.

Glaub mir: meine Einstellung ist nicht komisch.

Windoofs ist komisch.

Zum Totlachen sozusagen.

"Bill sucks"

Bis denne
emax

PS: ich denke, mit Windoofs ist man sozusagen real angeschissen ... :wink:
real angeschissen
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Beitrag von real angeschissen »

Ähm sorry, ich wollte Dir nicht zu nahe treten. :o
Auf eine Diskussion ala heise-Forum lasse ich mich nicht ein.
Cheers,
real angeschissen :wink: