Ich habe in der letzten Zeit ein wenig mit Video on LAN experimentiert. Ne feine Sache, eine Digitalbox zu haben und dann zu den PCs streamen. Ich poste mal nen Zwischenstand, und wenns dann sauber läuft, mal eine Zusammenfassung (was ich bisher gefunden habe, musste ich mir selbst aus verscheiedenen Threads zusammensuchen).
Mein erster Gedanke war, die Datenrate runterzutransformieren mit dem Microsoft Media Encoder. Allerdings braucht dieser als Quelle ein physikalisches Gerät und keinen Stream.
Nachdem ja als Wiedergabeprogramm einerseits der Windows Media Player wie auch der Real Player ausscheiden, wenn kein Software-DVD-Player installiert ist (wegen der dann fehlenden Codecs), habe ich den in anderen Threads schon erwähnten VLC gefunden, ja ein Media-Player als Open-Source-Projetkt für diverse Betriebssysteme.
Die Konfiguration sieht zur Zeit folgendermaßen aus:
Philips dbox Sat 2*Intel mit AxelW 1.6.8 und cdk.cramfs vom 5.3., auf dem Neutrino läuft. Netzwerkmäßig verbunden über Switches an den Stream-PC, auf dem WingrabZ 0.82a läuft. Das Feld für die auszugebende Datei hab ich freigelassen, also ein reiner Streaming-Server.
Nun stehen zwei Möglichkeiten mit VLC offen:
1) direkte Wiedergabe. Dabei logge ich mich mit VLC auf den Streaming-PC und WingrabZ ein (Verbindung zu "http://<Rechner-IP>:31337")
Vorteil: gesicherte TCP-Verbindung
Nachteil: für jede Verbindung (jeder schauende PC) müssen die Daten übertragen werden. Bei mehreren PCs ist da selbst bei 100MBit-Netzwerken nur noch wenig Overhead für andere Daten da.
2) VLC als UDP-Multicast-Server einrichten. Auch hier logge ich mich wie bei 1) ein, gebe aber einen Ausgabe-Stream (Multicast) an. Jetzt sollte man von jedem Rechner im Netzwerk (Voraussetzung: Netzwerkquipment, dass Broadcasts beherrscht) diesen Stream angucken können.
Nachteil: große Netzwerklast, auch wenn keiner guckt. Und grade wenn noch 10MBit-Netzkarten über Switche die Daten kriegen, werden die gut zugemüllt.
Vorteil: egal, wie viele Leute gucken, ist die Netzwerklast gleich
So, soviel als Input. Nun habe ich allerdings Probleme mit dem WingrabZ 0.82. Es läuft mitunter Stunden problemlos, auch der ein oder andere Resync sind ja bei Live-Broadcasts im Netz noch vertretbar. Irgendwann kommt aber die Fehlermeldung:
[Muxer] http output streaming: buffer overflow, sequence skipped
die hier auch nicht unbedingt mit Resyncs korrelliert. Der Input-Stream ist davon nicht betroffen, da ab und an weiterhin Resyncs auftreten. Nach einigen Stunden dieser Fehlermeldung (guck ja nicht die ganze Nacht):
03:09:54.214 [AudioHTTP0] terminated
03:09:52.171 [AudioPesParser0] terminated
03:09:49.657 [AudioProcessor0] terminated
03:09:49.507 [VideoHTTP] terminated
03:09:49.327 [VideoPesParser] terminated
03:09:49.107 [VideoProcessor] terminated
03:09:48.846 [Muxer] terminated
03:09:48.616 [Muxer] muxer panic: audio (0) frame invalid. something must be wrong with the validation code. please inform Elmi on #dbox2. created stream will be invalid. [muxer terminated]
03:09:48.285 [Muxer] http output streaming: buffer overflow, sequence skipped
Passiert ist das bei zwei Rechnern, die beide im gleichen Netz hängen. Soweit ich das verstehe, hängt dieses Problem nicht unbedingt mit den typischerweise hier auftretenden Problemen zusammen, sondern eher mit dem WingrabZ.
An dieser Stelle möchte ich mich auch mal ganz herzlich bei allen Entwicklern und Programmieren im dbox-Linux-Projekt und Video-LAN-Projekt bedanken, die dafür sicher verdammt viel Freizeit aufbringen, in der sie sicher nicht selten auch lieber mal was anderes machen würden oder könnten! Danke
