fstab

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Unter unixartigen Betriebssystemen existiert eine Datei /etc/fstab, die eine Liste aller zu mountenden Dateisysteme enthält. Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, Dateisystem und Alter des Betriebssystems. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von

man 5 fstab

Beispiel einer fstab von einem existierenden FreeBSD-System:

# Device           Mountpoint  FStype  Options         Dump    Pass#
/dev/ad4s2b        none        swap    sw              0       0
/dev/ad4s2a        /           ufs     rw              1       1
/dev/ad4s2d        /var        ufs     rw              2       2
/dev/ad4s2e        /usr        ufs     rw              2       2
/dev/ad4s2f        /home       ufs     rw              2       2
/dev/ad6s1d        /pile       ufs     rw              2       2
/dev/acd0          /cdrom      cd9660  ro,noauto       0       0
/dev/da0s1a        /mnt        ufs     rw,async,noauto 0       0
daywalker:/bigpile /bigpile    nfs     rw              0       0

Die verschiedenen Felder:

  • Device: Pfadname der Gerätedatei.
  • Mountpoint: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.
  • FStype: Typ des Dateisystems.
  • Optionen: rw bezeichnet "lesen/schreiben", ro "nur-lesen", noauto kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter Linux verbreitet ist die Option defaults, die den Optionen rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async entspricht.
  • Dump: Falls das Backup-Programm dump dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.
  • Pass (Durchgang Nr.): Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.

Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten Linux-Distributionen der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der fstab/vfstab vorzunehmen.

Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr bootbaren System. Das ist aber in der Regel durch eine Live-CD leicht zu beheben.

Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, /etc/vfstab ist im Solaris/BSD-Umfeld gebräuchlich, unter AIX wird die Datei als /etc/filesystems bezeichnet.

Weblinks