NAS:Buffalo Linkstation II

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Allgemeines

Die Buffalo Linkstation gibt es inzwischen in einer neuen Variante. Im Wesentlichen hat sich die Prozessorarchitektur vom powerpc mit 200MHz. zu mipsel mit 400MHz. geändert. Die Buffalo Linkstation II bedarf genauso wie die Buffalo Linkstation I zuerst einiger Änderungen, um sie für Direktaufnahmen von der DBox2 benutzen zu können, da sie im Lieferzustand noch keine NFS unterstützt.Voraussetzungen für diese Anleitung sind:

  1. root Zugang per Telnet
  2. daher Firmware > mipsel-openlink-052b.zip
  3. Installation der portmap und NFS-Daemons
  4. entsprechende Konfiguration


Disclaimer

Das Erlangen einer Root-Shell und die Installation neuer Software führt zum Erlöschen der Garantie durch den Hersteller. Niemand hier wird daher Gewähr für irgendwelchen Schaden übernehmen, den du deiner Linkstation antust. Die beschriebene Methode hat für mich jedenfalls funktioniert.


Root Zugang

Zuerst benötigen wir eine root-shell, um die weiteren Schritte vornehmen zu können. Dazu installieren wir uns die OpenLink Firmware auf der Linkstation. (Die Datei sollte mipsel-openlink-052b.zip heißen und direkt unter downloads verfügbar sein). Nach dem Download der Datei müssen wir die ZIP-Datei unter Windows auspacken und die Installation analog zur enthaltenen README vornehmen. Der Unterschied zu der originalen Firmware ist der, dass utelnetd, dropbear, su, und busybox hinzugefügt, sowie ein Upgrade für die Libraries libc6, libdb1-compat und zlib1g stattgefunden hat. Alle Funktionen der originalen Firmware bleiben erhalten.


NFS-Server

Benötigte Files

Als nächstes lädt man sich die NFS-Dateien von http://download.linkstationwiki.net/mirrors/www.voicenet.com/ herunter. Ich habe die nfs-1.0.0-link2-jfc-1.0.2-alpha.tar.gz verwendet.


Installieren

Dieses Archiv auf eine Share der Linkstation kopieren und anschließend als root mittels telnet oder bei Verwendung von ssh mit putty auf der Linkstation einloggen.

Nun auf der Linkstation das Archiv ins Filesystem entpacken:

tar -xvzf nfs-1.0.0-link2-jfc-1.0.2-alpha.tar.gz

Anschließend mit

mv nfs-1.0.0-link2-jfc-1.0.2-alpha ~/nfs-mods-tools

die Daten ins Homeverzeichnis verschieben

Datei /etc/exports anlegen und z.B. wie folgt füllen:

/mnt/hda/share/Fotos 192.168.0.2(ro,async,no_root_squash)
/mnt/hda/share/Filme 192.168.0.2(rw,async,no_root_squash)
/mnt/hda/share/mp3 192.168.0.2(rw,async,no_root_squash)

Wobei mit der IP-Adresse 192.168.0.2 in dem Beispiel die DBox2 gemeint ist.


User und Gruppe anlegen

Auf beiden Systemen (DBox2 und Linkstation) den User "dbox" und die Gruppe "dbox" anlegen und die selbe uid und gid vergeben.

Beispieleintrag in /etc/passwd auf der DBox2 und auf der Linkstation:

dbox:SdD/EHjWi/F2E:2000:2000::/:/bin/false

Das Passwort lautet dann später beim Mounten "dbox"

Beispieleintrag in der /etc/group auf der DBox2 und auf der Linkstation:

dbox:x:2000:


Startskript Installieren

Anschließend müssen wir das Startskript (leider auch händisch am besten mit dem vi) erstellen und entsprechend verlinken, damit der NFS-Server automatisch gestartet werden kann. Dazu folgendes START -Skript als /etc/init.d/nfs speichern:

#!/bin/sh
#
# description: Starts the nfs server \
#
PATH=/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin
# Avoid using root's TMPDIR
unset TMPDIR 
start()
{
echo "Start NFS Server"
cd /root
#Bei der Linkstation II liegt das /var Verzeichnis in einer RAM-Disk,
#daher gehen einige für den NFS-Server wichtige Statusdateien durch Neustarts
#immer wieder verloren. Deshalb habe ich das Skript noch ein wenig angepasst.
rmdir /var/lib/nfs/rmtab
touch /var/lib/nfs/rmtab
mkdir /var/lib/nfs/sm
mkdir /var/lib/nfs/sm.bak
touch /var/lib/nfs/state
touch /var/lib/nfs/etab
cd /root/nfs-mods-tools
./do_install
cd nfs-utils
./exportfs -r
./showmount -e
}
case "$1" in
start)
start
;;
stop)
;;
*)
echo "Usage: /etc/init.d/nfs {start}" >&2
exit 1
;;
esac
exit 0 

Nach dem Speichern die Datei ausführbar machen

chmod +x /etc/init.d/nfs

Damit das Ganze beim Bootvorgang auch gestarte wird, muss noch ein Link gesetzt werden:

ln -sf /etc/init.d/nfs /etc/rc.d/rc2.d/S91nfs


NFS Server konfigurieren

Share Verzeichnisse anlegen

Was nun noch fehlt, ist die Konfiguration der entsprechenden Freigaben für den NFS-Server. Dazu legt man am besten mit dem Webinterface eine neue Share an (was dazu führt, dass man auf das Aufnahmeverzeichnis auch von Windows bzw. mit CIFS zugreifen können wird. Diese Share befindet sich dann z.B. unter

/mnt/share

Nun müssen noch die folgenden Unterverzeichnisse angelegt werden:

mkdir -p /mnt/hda/share/Fotos
mkdir -p /mnt/hda/share/Filme
mkdir -p /mnt/hda/share/mp3
chmod -R 777 /mnt/hda/share

Diese Unterverzeichnisse wurden bereits oben in der /etc/export eingetragen und dadurch werden sie nach dem Neustart per NFS exportiert.


Neustart der Linkstation

Die Linkstation mit

shutdown -r now

neu starten.


Freigaben überprüfen

Anschließend mit telnet/putty auf der Linkstation ins Verzeichnis "~/nfs-mods-tools/nfs-utils" wechseln. Mit dem Befehl

./showmount -a

prüfen, ob die in der /etc/exports benannten Verzeichnisse freigegeben sind. Die Ausgabe sollte etwa wie folgt aussehen:

root@ls2~/nfs-mods-tools/nfs-utils# ./showmount -a
All mount points on ls2:
192.168.0.2:/mnt/hda/share/Filme
192.168.0.2:/mnt/hda/share/Fotos
192.168.0.2:/mnt/hda/share/mp3 


Auf der DBox2 die Verzeichnisse mounten

Nun über die DBox2-GUI die Verzeichnisse mounten. Folgende Einstellungen werden dazu am Beispiel der Filme-Freigabe vorgenommen:

Typ:                    NFS
Server IP:              <IP Der Linkstation>
Verzeichnis/Freigabe:   /mnt/hda/share/Filme  (Verzeichnis auf der Linkstation)
lokales Verzeichnis:    /mnt/film (Verzeichnis auf der dBox)
Beim starten mounten:   Ja
Mount-Optionen:         rw,soft,udp
Mount-Optionen:         nolock,rsize=32768,wsize=8192
Benutzername:           dbox
Passwort:               dbox

Die Einstellungen mit "Jetzt mounten" übernehmen.

Anschließend durch Eingabe von "mount" auf der DBox2 prüfen, wie die Verzeichnisse gemountet wurden. Das Ergebnis sollte etwa wie folgt sein:

~ # mount
/dev/root on / type squashfs (ro)
none on /dev type devfs (rw)
proc on /proc type proc (rw)
tmpfs on /tmp type ramfs (rw)
/dev/mtdblock/3 on /var type jffs2 (rw)
192.168.0.3:/mnt/hda/share/Filme on /mnt/film type nfs 
 (rw,v3,rsize=8192,wsize=8192,soft,udp,nolock,addr=192.168.0.3)
192.168.0.3:/mnt/hda/share/Fotos on /var/mnt/bilder type nfs  
 (ro,v3,rsize=8192,wsize=8192,soft,udp,nolock,addr=192.168.0.3) 
192.168.0.3:/mnt/hda/share/mp3 on /mnt/mp3 type nfs 
 (ro,v3,rsize=8192,wsize=8192,soft,udp,nolock,addr=192.168.0.3)

Sollte die Ausgabe in etwa wie oben erscheinen, so ist die Hürde den NFS V3 Server auf der Buffalo Linkstation II zu installieren geschafft.