Hardware:dbox2:Erweiterungen
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Das Erweitern/Aufrüsten der DBox2-Hardware ist nur unter Vernachlässigung folgender Aspekte "sinnvoll":
- Kosten
- Nutzen
- Aufwand
Wer sich davon jedoch nicht abschrecken lässt, kann die hier beschriebenen Möglichkeiten nahezu voll ausschöpfen.
Hauptspeicher
Der Hauptspeicher (RAM) der DBox2 ist im Originalzustand mit insgesamt 32MB bemessen, wobei alle Hersteller (Nokia/Sagem/Philips) auf dem Mainboard einen Speichererweiterungsslot (Nokia und Philips: Eigenbauten, Sagem: DIMM SDRAM Sockel 3,3Volt 100-Pin) aufgebracht haben. Der insgesamt verfügbare Hauptspeicher ergibt sich also aus der Summe von auf dem Mainboard aufgebrachten Speicher (Onboard) und eingesetztem Erweiterungsspeicher.
Um festzustellen mit welcher Kombination aus Onboard- und Erweiterungs-Speicher eine DBox2 aktuell ausgestattet ist, kann dies u.a. durch Starten des erweiterten Systemtests des Bmon ermittelt werden (z.B. bei ausgeschaltetem Debug-Mode). Dazu beim Starten der DBox2 die Standby- und Pfeilnachoben-Taste gemeinsam drücken, dann die Standby-Taste loslassen und die Pfeilnachoben-Taste weiter gedrückt halten. Im Display (LCD) der DBox2 erscheint dann eine der folgenden Zahlenreihen, wobei nur die letzten 6 Zahlen (3 Byte) für den eingesetzten Speicher stehen (dabei gilt: Onboard-RAM in MegaByte / RAM im Erweiterungsslot in MegaByte / Flashspeicher in MegaByte):
- 16/00/08 (bei fehlender oder defekter Speichererweiterung von alten Nokia-Boxen)
- 16/16/08 (bei alten Nokia-Boxen)
- 32/00/08 (Sagem/Philips sowie neuere Nokia-Boxen)
Hinweis: Die beschriebene Methode zum Anzeigen der Speicherbestückung funktioniert natürlich auch im Debug-Mode, ist aber dann kaum nötig, da diese Informationen im Debug-Mode standardmäßig beim Starten auf dem LCD ausgegeben werden. Eine weitere Möglichkeit die Speicherbestückung zu ermitteln ist das Auswerten des Bootlogs.
Praxis: Das Aufrüsten des Hauptspeichers der DBox2 bringt im Übrigen überhaupt keine Vorteile beim Betrieb der DBox2, kann aber unter Umständen ein überdurchschnittlich gutes Gefühl beim Umbauer auslösen.
Praxis aus anderer Sicht: Funktionen wie das Puffern von Teletext-Daten im voraus, sammeln von EPG-Daten sowie das Abspielen von Filmen über den Movieplayer können durchaus positiv beeinflusst werden.
Sagem
Bei den Boxen von Sagem ist der Erweiterungsslot aufgrund des Hardwaredesigns - die 32MB RAM sind grundsätzlich komplett auf dem Mainboard aufgelötet (Onboard) - ungenutzt und kann daher durch Einsatz eines geeigneten Speichermoduls zum Aufrüsten genutzt werden. Der minimale und maximale Speicherausbau liegt bei insgesamt 64MB, da der Speicher (Onboard plus Erweiterung) paarweise die gleiche Speicherorganisation aufweisen muss.
Details zum einsetzbaren Speicher können hier nachgelesen werden.
Philips
Bei Philips-Boxen ist der Erweiterungsslot ebenfalls aufgrund des Hardwaredesigns - die 32MB RAM sind auch hier grundsätzlich komplett auf dem Mainboard aufgelötet (Onboard) - ungenutzt und könnte daher prinzipiell durch Einsatz eines geeigneten Speichermoduls zum Aufrüsten genutzt werden. Der minimale und maximale Speicherausbau liegt auch hier bei insgesamt 64MB (Onboard plus Erweiterung).
Hinweis: Für Philips sind keine Speichererweiterungen bekannt, da hier wie bei Nokia ein nicht weiter spezifizierter Erweiterungsslot verbaut wurde und es keine Boxen mit umrüstbarer Speichererweiterung gibt.
Der Einsatz einer Kingston/HP-Speichererweiterung, welche bei Sagem-Boxen zum Einsatz kommt, in einer Philips-Box ist nicht möglich.
Nokia
Bei den Nokia-Boxen verhält sich das je nach Modell/Baujahr etwas anders, da hier teilweise der Speichererweiterungsslot bereits ab Werk zur Ausrüstung mit 32MB RAM verwendet wurde.
Nokia mit 16/16/08
Hier ist zwar auch die Möglichkeit gegeben die Boxen mit insgesamt 64MB RAM auszurüsten, das erfordert jedoch im Gegensatz zu den Boxen der anderen Hersteller bzw. Nokias mit 32MB-Onboard einen nicht unerheblichen Lötaufwand. Das Onboard-RAM muss durch entsprechende 16MB-Module ausgetauscht werden, bevor der Erweiterungsslot zum Aufrüsten auf 64MB verwendet werden kann. Dazu siehe "Nokia mit 32/00/08".
Nokia mit 32/00/08
Eine ab Werk mit 32MB RAM onboard ausgestattete Nokia-Box kann mit einem auf 32MB umgebauten 16MB-Erweiterungsmodul einer alten Nokia-Box (16/16/08) auf 64MB aufgerüstet werden. Dazu müssen zusätzlich noch zwei Brücken (0R0) auf dem Speichermodul gesetzt werden.
Hinweis: Der Einsatz einer Kingston/HP-Speichererweiterung, welche bei Sagem-Boxen zum Einsatz kommt, in einer Nokia-Box ist nicht möglich.
IDE-Schnittstelle (Projekt 1)
Im Rahmen von verschiedenen Hobbyprojekten wird an einem IDE-Interface gearbeitet.
Realisierung mit diskretem Schaltungsaufbau
Dieses Interface sitzt auf dem Memoryslot der jeweiligen Box, so daß alte Nokias mit 16/16MB RAM auf 32MB intern umgerüstet werden müssten. Bei Sagem und Philips besteht dieses Problem nicht, da diese Boxen alle 32MB intern haben.
Bisher gibt es nur Prototypen für Nokia, Sagem und Philips, alle drei laufen auch prinzipiell bereits.
Da es sich um ein privat finanziertes Hobbyprojekt handelt, gibt es keine Aussage bezüglich eines Preises und der Verfügbarkeit für den Endanwender (soweit dies überhaupt mindestens kostendeckend möglich ist).
Hinweis: Dieses Projekt ist "eingeschlafen". Bis heute sind leider keine Detail-Informationen veröffentlicht worden.
IDE-Schnittstelle (Projekt 2)
Realisierung mittels CPLD
Dieses Projekt verfolgt zurzeit ebenfalls die Realisierung einer IDE-Schnittstelle, jedoch mittels eines CPLD (Complex Programmable Logic Device). Dies hat u.a. den Vorteil, gegenüber der Lösung mit diskretem Schaltungsaufbau, dass die Schaltung selbst "übersichtlich" ist, da nur wenige Komponenten auf dem eigentlichen IDE-Modul bzw. auf der Platine aufgebracht werden müssen.
Des Weiteren gestattet die Programmierung des CPLD einen flexibleren Funktionsumfang, da davon ausgegangen wird, dass alle Anschlüsse des Speichermodul-Steckplatz der DBox2 an das CPLD angeschlossen werden. Änderungen und Erweiterungen können allein durch eine geeignete Programmierung vorgenommen werden, ein nachträglicher Eingriff in den Schaltungsaufbau ist daher nicht nötig.
Das CPLD wird wie bereits erwähnt -analog zur ersten IDE-Variante- an den Speichermodul-Steckplatz der DBox2 und dem Modemstecker angeschlossen. Außerdem muss natürlich an einer geeigneten Stelle noch die Betriebsspannung für das IDE-Modul abgegriffen werden.
Aus CPU Sicht wird das CPLD wie das normale RAM angesprochen, d.h. via UPM (User Programmable Machine). Dabei werden die Daten in den Adressraum für die erweiterten 32MB Hauptspeicher eingeblendet.
Die Grund-Idee für einen Zugriff war "Write before Read". Die CPU muss dem Chip vor einem IDE-Register Lesezugriff sagen, dass der Chip das jetzt mal bitte machen soll, zum Beispiel per Schreibzugriff auf eine bestimmte Adresse. Der zweite Zugriff liefert dann die gelesenen Daten. Performance gibt's trotzdem, weil der zweite Lesezugriff wieder den nächsten IDE-Zugriff auslösen kann (durch die Wahl der Adresse) usw. Und ganz nebenbei können so zur CPU auch gleich 32 Bit transportiert werden, weil der Chip gleich 2 IDE-Lesezugriffe durchführt.
Die Software Xilinx ISE 7.1i zur Programmierung des CPLD ist frei erhältlich.
Im Moment hat das Projekt noch einen experimentellen Status. Es existiert zurzeit auch nur ein Testaufbau für Nokia-Boxen.
An einer Anpassung des Kernels usw. wird ebenfalls noch gearbeitet.
Links
- Detailinfos zum Projekt im Tuxbox-Forum
- Schaltungsunterlagen und Bilder
- Softwaredownload für die Entwicklungsumgebung
- CPLD-Spezifikation
Blaues LC-Display (LCD)
An dieser Stelle muss noch Text rein.
IR-Tastatur
Premiere hat vor ein paar Jahren über einen kurzen Zeitraum IR-Tastaturen für die DBox2 ausgeliefert. Leider sind diese nicht mehr erhältlich.
Es gibt aber trotzdem die Möglichkeit eine IR-Tastatur von Samsung an der DBox2 zu betreiben, hierfür ist allerdings der Einbau eines kleinen Empfängers notwendig.
Der Umbau ist hier beschrieben.
Netzwerkstatusanzeige
Bei allen Boxen lassen sich die bislang ungenutzten Leitungen des Netzwerkchips anzapfen, um so den Netzwerkstatus optisch sichtbar zu machen. Dies geschieht über Leuchtdioden, die dann die Übertragung (RX,TX,Collision und Link) anzeigen.
Network Attached Storage
siehe NAS.
Echtzeituhr (RTC)
siehe RealTimeClock.
Kühlung
siehe Kühlung.
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