Benutzer:Tijuca

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Version vom 14. August 2011, 17:02 Uhr von Tijuca (Diskussion | Beiträge) (statische Einträge in der Konfigdatei von Git)
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Thunderbird/Icedove für Git und Mailinglisten anpassen

Thunderbird bzw. Icedove sind in der default Einstellung nicht wirklich dazu geeignet um Mails an Mailinglisten zu versenden. Dies hat seinen Grund darin wie der Textinhalt der Mail gestaltet wird.

Auf OSS Mailinglisten werden Mails wegen der besseren Lesbarkeit im Textformat mit einem Umbruch am 72. Zeichen erwartet. Nur wenige MLs wandeln die Mails vor dem Versand um. In der Grundeinstellung versendet TB/ID aber Mails im HTML Format. Diese und die anderen Eigenschaften kann man aber anpassen.

Umstellen auf "nur Text"

Dies lässt sich Erreichen in dem geprüft wird ob in den Konteneinstellungen unter "Verfassen & Adressieren" kein Haken bei "Nachricht im HTML-Format verfassen" gesetzt ist.

Konteneinstellungen

Umstellen des Textflusses

Ebenfalls benutzt per default TB/ID "fliesenden Text". Dies lässt sich in den erweiterten Eigenschaften verändern.
Dazu muss in den Einstellungen vom Program (Unter Windows unter "Extras - Einstellungen", unter Linux unter "Bearbeiten - Einstellungen" zu finden) im Fenster "Erweitert" Reiter "Allgemein" der Button "Konfiguration" geöffnet werden. Erweiterte Konfiguration

In den erweiterten Einstellungen muss der Eintrag "mailnews.send_plaintext_flowed" gesucht und auf "false" gestellt werden. Dies geschiet durch einen Doppelklick auf diese Zeile.

Textfluss ändern

optionales Installieren Plugin "Toggle Word Wrap"

Wenn man zwischen dem Fliestext und umgebrochenen Text wechseln muss oder will kann man sich das Plugin "Toggle Word Wrap" von Mozilla Plugins installieren. Damit kann man dann bequem zwischen beiden Textflussarten umschalten.

Textfluss ein- ausschalten

Patch(es) mit Git versenden

Git kann ohne extra Aufruf eines Mailprogrammes Patches versenden. Dazu dient der Befehl git send-email [Parameter]. Dies ist sehr praktisch da man nicht extra einen Mailclient öffnen muss oder kann (z.B. wenn man Remote auf einem PC/Server arbeitet). Voraussetzung ist natürlich das der PC einen Zugang zum Internet hat. In größeren Projekten ist das der übliche Weg und einzig akzeptierte Weg um seine Veränderungsvorschläge zu publizieren.

Paketabhängigkeiten

git send-email benötigt zusätzliche Software die eventuell nicht automatisch durch die Paketverwaltungssoftware aufgelöst wird. Eventuell müssen folgende Pakete nachinstalliert werden:

Stop hand.png Debian:
$ sudo apt-get install git-email sendmail libnet-smtp-ssl-perl \
                       libauthen-sasl-perl libnet-perl libio-socket-ssl-perl \
                       libmime-tools-perl


Stop hand.png Suse:
wenn jemand weiß was hier anzugeben ist ...

manuelle Vorgehensweise

Zum Testen oder gezielten Übergehen von Einstellungen kann man alle Parameter des Git Befehls von Hand angeben. Damit git einen oder mehrere Patches versenden kann müssen die Parameter für den E-Mail Versand angebenden werden.
git send-email

  1. <Patch>
  2. --from <Name> am besten mir Realname, Nickname ist nicht überall gerne gesehen (optional)
  3. --to <E-Mail Adresse> Zieladresse, z.B. eine Mailingliste
  4. --smtp-server <Server Adresse> die SMTP Serveradresse deines Providers
  5. --smtp-server-port <Portadresse> der Zielport vom SMTP Server
  6. --smtp-user <Benutzer> ohne @TLD!
  7. --smpt-pass <Passwort> Dein Passwort bei Deinem Emailprovider
  8. --smtp-encyption=<Encryption> in Kleinbuchstaben

Beispiel für GMail:

$  git send-email 0001-ChangeLog-adding-entry.patch --to ml_neutron@projekt.com --from "Karl Klammer" \
--smtp-server smtp.gmail.com --smtp-server-port 587 --smtp-user karl.klammer \
--smtp-pass super_geheim --smtp-encryption=tls

statische Einträge in der Konfigdatei von Git

Man kann alles diese Angaben in die Konfigdatei .git/config eintragen. Damit minimiert sich der Aufruf des Git Befehls auf git send-email <Patch>. Wenn man Patche z.B. immer an die selbe Adresse verschickt (z.B. an eine Mailingliste) dann empfiehlt es sich die nötigen Parameter in die Konfigdatei des Projektes einzutragen.

z.B. für GMail:

[sendemail]
        to = ml_neutron@projekt.com
        smtpencryption = tls
        smtpserver = smtp.gmail.com
        smtpserverport = 587
        smtpuser = <Benutzer>  # alles vor @gmail.com , nicht die komplette E-Mailadresse!!!
        smtppass = <Passwort>
        confirm = never

und für T-Online:

[sendemail]
        to = ml_neutron@projekt.com
        smtpserver = smtpmail.t-online.de
        smtpserverport = 25
        smtpuser = <Benutzer>  # alles vor @t-online.de , nicht die komplette E-Mailadresse!!!
        smtppass = <Passwort>
        confirm = never

Probleme

Sollten Ihr beim Versenden per git send-email folgende Fehlermeldung erhalten:

...
X-Mailer: git-send-email 1.7.2.5

Result: 250 2.0.0 Message accepted.

In git 1.7.0, the default has changed to --no-chain-reply-to
Set sendemail.chainreplyto configuration variable to true if
you want to keep --chain-reply-to as your default.

Dann könnt Ihr mit git config sendemail.chainreplyto false folgenden Eintrag zu .git/config hinzufügen.

[sendemail]
        ...
        chainreplyto = false
        ...

Damit weiß Git bei jedem Benutzen von git send-email das nicht "in Reply to" erfolgt. Dies ist immer dann der Fall wenn man einen Patch das erste Mal an einen Empfänger sendet. Das Gegenteil tritt natürlich dann ein wenn Ihr auf einen Patch mit einer anderen Version antwortet. Dies dürfte aber relativ selten vorkommen und kann dann wieder explizit beim Aufruf von git send-email mit --chain-reply-to <ID/Betreff der Mail> angegeben werden.

Tips

  • Bevor Ihr Patches an eine Mailingliste verschicken wollt prüft zuvor ob alles "perfekt" ist. Je nach Größe der Teilnehmer auf einer Mailingliste kann es etwas anstrengend sein allen begreiflich zu machen das der oder die Patche doch nicht richtig waren. Dies könnt Ihr recht einfach prüfen indem Ihr eben nicht an die ML verschickt sondern an Euch selbst. Dazu kann man sich einen Alias einrichten der einem die viele Tipparbeit abnimmt.
  • Jeder Patch sollte ein "signoff" besitzen! Damit kann man später immer noch herausfinden von wem der ursprüngliche Patch/Code/Gedanke war. Bedenkt das Git ein dezentrales Versionsverwaltungssystem ist und nicht jeder der etwas zu einem Projekt beitragen will muss automatisch CheckIn Berechtigungen zu einem Repository besitzen.

Quellen